17.12.2025 | Jugend

Rückblick Together-Reise Baden-Baden Dezember 2025

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Together-Reise 2025

«Baden-Baden – So schön, dass man es zweimal sagen muss.»

 

Dieser Bericht handelt vom zweitältesten bewohnten Kloster Deutschlands, dem bisher vielleicht schönsten Weihnachtsmarkt, einem formidablen Hotel und überwältigend prachtvollen Spielsälen.

 

Am frühen Samstagmorgen, dem 13. Dezember, versammelten sich im Pastoralraum meggerwald pfarreien ehemalige Firmanden und ihre „Gspänli“. Die fast 40 Personen umfassende Gruppe war bunt gemischt: Manche Teilnehmende waren noch minderjäh-rig, andere sind als unglaublich treue Together-Members schon seit der ersten Reise 2009 mit dabei. Diese Veteranen helfen tatkräftig bei der Durchführung, was das Nachtleben betrifft: Sie organisieren grosszügig den gemeinsamen Club-Eintritt und werfen ein wachsames Auge auf die Sicherheit der Jüngeren, zumindest solange die akute Altersmüdigkeit sie noch nicht zum frühzeitigen Rückzug zwingt. Nur dank ihnen gelingt es seit Jahren, dass unsere Together-Gemeinschaft tatsächlich gemeinsam an einem Ort feiern kann. Dies ist ein Kunststück, da Türsteher junge Touristengruppen sonst oft abwimmeln.

 

Mit Together besuchten wir bereits Metropolen wie München, Mailand, Köln und Strassburg und daneben auch Innsbruck, Freiburg, Augsburg, Ulm und Konstanz. Dieses Jahr führte uns der Heggli Car etwas weiter nördlich als das Elsass, direkt in den exklusiven Kurort Baden-Baden in Baden-Württemberg.

 

Den kirchlichen Impuls erhielten wir im Kloster Lichtenthal. Schwester Maria Cordis öffnete für uns die sonst verschlossene Kapelle, zeigte uns das Gnadenbild der Heiligen Mutter Maria und wir beteten ein gemeinsames Vaterunser. Nach diesem mystischen Erlebnis ging es weltlich weiter: Viele „bewaffneten“ sich mit Glühwein und erkundeten den wunderbaren Weihnachtsmarkt. Verbunden sind Kloster und Stadtkern durch die Lichtenthaler Allee. Diese Baumpromenade gilt als eine der schönsten der Welt und ist auch in der klassischen russischen Literatur berühmt. Das erklärt, warum Russisch hier oft zu hören ist, wobei sich Baden-Baden seiner Verantwortung bewusst ist und sich stark für Flüchtlinge aus der Ukraine engagiert.

 

Am Samstagabend stand das Essen in der Kitzbüheler Hütte auf dem Programm, ganz im Alpengaudistil mit lauter Musik. «Endlich falle ich mit euch im Restaurant mal nicht auf», konnte ich den Teilnehmenden erfreut mitteilen. Es lief laute Après Ski Musik und die anderen Gäste, etliche in bayrischer Montur, tanzten freudig. Als wir später wieder in das stille und nächtliche Baden-Baden hinaustraten, fühlte es sich an, als kämen wir aus einer anderen Dimension. Wegen des Nachtlebens reist kein vernünftiger junger Mensch nach Baden-Baden. Doch unseren Ausgangsexperten gelang es tatsächlich, das wohl einzige Clublokal zu finden, wo Beats liefen und alle gut aufgehoben waren.

 

Unser Hotel war ein absoluter Glückstreffer, fast zu gut, um wahr zu sein. Normaler-weise reicht das Budget nur für ein Hostel, doch das gibt es im mondänen Kurort nicht und so fand ich diese gerade noch knapp zahlbare Lösung. Wer sich, wie ich, im Hotel am meisten auf das Frühstück freut, kam hier auf seine Kosten.

 

Der weltbekannte Luxus war am Sonntag bei der Führung im Casino am deutlichsten zu spüren. Trotz der Kontroverse, um das Thema Glücksspiel, vermittelte die einzigarti-ge Lokalität auf überwältigende Weise klassische, schöne Kultur und erfolgreiches Unternehmertum, in Form der Betriebsgeschichte. Uns allen stand der Mund vor Staunen offen. Abgesehen von Weltklassikern wie dem Louvre, dürfte es schwierig sein, prunkvollere Säle zu finden.

 

Wir freuen uns als Kirche riesig über diese treue Gruppe ehemaliger Firmanden, die auch für eine Vernetzung im Pastoralraum sorgt. Durch die Together-Reisen entstehen Freundschaften oder vielleicht sogar die grosse Liebe. Ob Letzteres nur eine Floskel ist, bleibt aber unser Geheimnis.

 

Herzlichen Dank an Susanne Fanger für die verantwortungsvolle und aufmerksame Reisebegleitung.

 

Bild: Gruppenbild vor dem sagenumwobenen Kloster Lichtenthal

 

Dave Büttler,
Religionspädagoge Pastoralraum
meggerwald pfarreien